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  • AutorenbildCorinna H

Gewaltfreie Kommunikation

Vor Kurzem war ich auf einer Konferenz zum Thema „agile Führung“, und in vielen der angebotenen Workshops kam immer wieder das Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ als Stilmittel wirksamer Führung auf. Ich bin selber Fan dieses Konzeptes und durfte es bereits in einigen Trainings vorstellen – Grund genug, es auch hier im Blog einmal zu thematisieren.


Die „Gewaltfreie Kommunikation“ wurde von dem Psychologieprofessor Marshall B. Rosenberg 1963 erstmals vorgestellt und stetig weiterentwickelt. Zusammengefasst handelt es sich um einen wertschätzenden, urteilsfreien und beziehungsorientierten Kommunikationsstil, der die/ den Gegenüber weder verletzt oder angreift.

 

Die vier Grundprinzipien gewaltfreier Kommunikation lauten wie folgt:


1. Die eigene Beobachtung schildern:

„Mir ist aufgefallen, dass du in den letzten beiden Wochen viermal eine Stunde zu spät gekommen bist.“


2. Gefühle ausdrücken:

„Jetzt stehe ich unter Druck, weil wir unterbesetzt sind und den Kunden nicht mehr den gewohnten Service bieten können.“


3. Ein Bedürfnis formulieren:

„Ich möchte unser Servicelevel gerne halten.“


4. Den Wunsch für die Zukunft aussprechen:

„Was können wir tun, damit du in Zukunft wieder pünktlich bist?

 

Wichtig ist, möglichst konkrete Aussagen in Form von „Ich-Botschaften“ zu machen, um den eigenen Standpunkt zu vertreten, ohne dabei anklagend zu werden. Unterlassen sollte man hingegen Verallgemeinerungen wie „immer“, „nie“ etc..  


Die angesprochene Person kann ihrerseits durch aktives Zuhören (Blickkontakt, Nicken, Rückfragen…) signalisieren, dass sie das Thema ernst nimmt und dazu bereit ist, auf die

Bedürfnisse der/ des Anderen einzugehen.


Empathie ist also das zentrale Element der gewaltfreien Kommunikation. Diese entsteht durch die Einladung des Feedbackgebenden zum Perspektivwechsel quasi von selber. Die Beziehungsebene zwischen den Gesprächspartnern wird geschützt und das angesprochene Problem kann ohne Gesichtsverlust und auf Sachebene gelöst werden.


Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren :)


...so geht gewaltfreie Kommunikation jedenfalls nicht ;)

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